Leuchtendes Himmelblau mit weißen Schäfchenwolken.
Sattes Grasgrün auf Wiesen und Bäumen und Sträuchern.
Margeriten, Glockenblumen und Lichtnelken.
Die Pfingstrosen wissen alljährlich genau wann es Zeit ist, für ein paar wenige Tage die kugeligen, rosaroten Prachtblüten zu entfalten.
Es ist ein Fest der Farben, dieses Pfingsten.
Dass sich der Heilige Geist genau diese erquicklichen Frühsommertage für sein Herabkommen auf die Erde ausgesucht hat, kann ich gut verstehen.
Pfingsten hat die echte Leichtigkeit, die Ostern gerne hätte.
Es hat dieses natürliche Leuchten, an welches Weihnachten trotz all der Lichtergirlanden nicht herankommt.
Vor den Pfingstfeiertagen muss man nichts.
Man muss weder Kekse backen noch dekorieren noch Geschenke besorgen noch Großputz machen noch einen Baum kaufen noch Eier färben.
Am Pfingstwochenende muss man nichts.
Es genügt ein einfacher Kuchen, den man ganz spontan zusammenrührt, sofern man Lust dazu hat. Oder man kauft einen. Oder man hat keinen.
Für eine improvisierte Jause, auch bei spontanem Besuch, reicht das Alltägliche, das Kühlschrank und Speis hergeben.
Manchmal ist weniger eben mehr.
Gerade deswegen sind diese Tage ungezwungen.
Und einfach. Einfach schön.
Pfingsten kommt und ist da.
Ohne großes Tamtam, ohne monatelanges Werben.
Gänzlich unaufgeregt, oft mit schönem Wetter im Gepäck.
Dabei ist es bar jeder emotionalen Aufladung oder Erwartungshaltung.
Das mag ich besonders.
Lange, helle Tage.
Grillen, spazieren, im Liegestuhl liegen, in der Sonne sitzen, über sattgrüne Wiesen in den blauen Himmel schauen, ein Eis schlecken.
Von all dem könnte ich mehr vertragen.
Ich glaub, ich werd´ mir jetzt öfter Pfingsten machen.
© Carmen Wurm
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Agnes und Volker (Sonntag, 23 Juni 2024 19:01)
Carmen ,heute haben wir mit unserem Freund Udo den ganzen Tag "Pfingsten" gehabt,gut gegessen-nicht selbst gekocht- ,Eis geschleckt und in der Sonne am Rande einer blühenden Wiese deren Farbenpracht und Duft genossen sowie den emsigen Bienen und Hummeln zugeschaut.